Menu
Der gleichzeitige und gleichwertige Erwerb von Gebärdensprache und gesprochener Sprache (Lautsprache) ist die optimale Grundlage auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben der gehörlosen / hörbehinderten Menschen. Dabei sind die ersten Lebensjahre entscheidend für die Sprachentwicklung des Kindes. Ideal ist es, wenn gehörlose und schwerhörige Kinder schon vor dem Kindergartenalter in Gebärdensprache und in Lautsprache kommunizieren. Bei diesem bilingualen Spracherwerb lernen gehörlose und hörbehinderte Kinder die Gebärdensprache meist intuitiv – so wie ihre hörenden Altersgenossen die gesprochene Sprache – am besten gemeinsam mit ihren Eltern und unterstützt von Fachpersonen.
Auch wenn die Kinder nicht beide Sprachen gleich stark nutzen, ist eine frühzeitige Förderung beider Sprachen wichtig. Nicht zuletzt hat die Gebärdensprache als vollwertige Sprache – wie jede andere Sprache auch – eine identitätsstiftende und kulturelle Funktion. Das unterstützt die persönliche Entwicklung der Kinder und eröffnet Zukunftsperspektiven.
In Zusammenarbeit mit dem Schweiz. Gehörlosenbund SGB-FSS haben wir eine Informationsbroschüre für Eltern von Kindern mit Hörbehinderung zum Thema «Bilingualität – Mit Gebärdensprache und gesprochener Sprache aufwachsen» erarbeitet.
Diese Broschüre kann bei uns gratis bestellt werden oder hier kostenlos als (PDF-Datei) downloaden.